Am Samstag, den 31. Mai, geht es in Tena aufs Wildwasser zum Raften

Am schönsten sind die Filme. Es war sehr aufregend, weil es viel geregnet hatte und der Fluss erheblich angeschwollen war. Die Strömung und die Strudel im Wasser waren heftig, so dass wir die Strecke in der Hälfte der Zeit hinter uns brachten. Und entgegen allen Befürchtungen ist nichts passiert, niemand ist ins Wasser gefallen, ich denke, es hat allen gefallen! Rechts ein Link zu einem kleinen Film:

 

Im Auto eingequetscht links unser Guide Eddy, in der Mitte der Rafting-Guide Victor und rechts der Besitzer der Agentur Alex, eine Mischung aus Südafrika, England, Irland und Ecuador. Er begleitete uns aus Sicherheitsgründen auf einem Kajak. Es war unglaublich, wie er auf den hohen Wellen und Strudeln mit seinem Gerät "tanzte", ohne zu kippen.

Oben rechts

die ganze

Gruppe vor Beginn der Tour, unten links das üppige Mittagessen am Strand des Flusses.

Und links Tim, der Bruder von Alex, ihm gehört auch das sehr gute Hotel, in dem wir unter-gebracht waren.

 

Am Abend gab es dann in der kleinen Stadt in einem im Freien gelegenen,  sehr einfachen Grillrestaurant Chuleta und Pollo vom Grill: also Schweinskotelett und Hähnchen. Es hat besser geschmeckt als in manchen Hotelrestaurants!

Im Freien konnten wir sitzen, weil wir auf nur 500m Höhe waren. Bis zur Mündung des Amazonas sind es noch 6000km. Und "unser" Rafting-Fluss mündet später im Amazonas.

Von Tena (500m) nach Banos (1200m)

Dieser Wasserfall ist trotz der nur geringen Höhe von 80m sehr eindrucksvoll. Man kann von beiden Seiten her ankommen, unser Weg führte über eine wackelige Hängebrücke, wie sie auch bei uns in Todtnau vorhanden ist.

 

Beim Blick nach unten erinnerte ich mich an Grafiken von Escher, wo endlose Treppen ineinander übergehen.

Die gebratenen Hühnerfüße haben wir nicht gegessen!

Die gebratenen Bananen und das Obst aber sehr gerne!

Der sogenannte Teufelswassserfall bei Banos (am 1.6.25)

Ein paar Kilometer weiter gibt es mehrere Seilbahnen über einen tiefen Fluss, den Rio Verde. Die Konstruktion ist abenteuerlich und so richtig traue ich der Sache nicht. Wir haben aber überlebt und fanden wunderbare Tiere und Pflanzen auf der anderen Seite!

Der Vogel ist eine sogenannte Azurkopf-Tangare, unser Guide Eddy kannte alle Vögel, die wir sahen, er ist Ornithologe!

Seilbahn im Schnelldurchgang und aus der Gondel heraus gefilmt

 

Von Banos aus sieht man, wenn die Wolken verzogen sind, einen der gefährtlichsten Vulkane des Landes, den Tungurahua mit über 5000m Höhe. Dieser Berg hatte im Jahr 1999 und nochmals 2006 heftige Ausbrüche. Diese zerstörten große Mengen an fruchtbarer Erde, es gab vor allem Asche und Schlammlawinen, die man auch hier gut sehen kann.

Die Vulkane bringen aber auch ungemein fruchtbare Erde, daher ist auch in hohen Lagen Landwirtschaft möglich.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tungurahua

Am Fuß des Chimborazo (Spitze bei 6263m)

Von ferne sieht der Berg schon eindrucksvoll aus, aber wir sind ja bekannt als "Regenmacher", die Wolken hängen bedenklich an dem hohen Berg. Wird das Wetter halten, so wie schon am Cotopaxi?

 

Wir nehmen in Sichtweite des Berges noch ein kleines Pick-nick ein, wer weiß, wie es in ca. einer Stunde am Berg aussieht, wenn sich das Auto bis auf 4600m hochgequält hat.

Plötzlich tauchen, wie vom Tourismus-Verband bestellt, wild lebende Vicunjas auf - ein wunderbarer Anblick in dieser kargen Landschaft. Der Berg zieht zunehmend die Wolken an!

Für ein gutes Bild von Berg mit Vikunja muss man auch mal auf die Knie gehen!

Es gibt aber ein paar ganz zähe Pflanzen, oben Mitte eine Enzianart, ganz links eine "Chiquiraga jussieui" und in der Mitte der Schildvulkan Chimborazo mit sog. Hasenohren, der Pflanze im Vordergrund.

Und dann stehen wir alle auf dem Parkplatz auf über 4600m. Es ist kalt, aber nicht so kühl wie auf dem Cotopaxi. Ein paar ganz Verwegene gehen noch zu Fuß weiter nach oben, jeder Schritt ist eine Qual, das Atmen fällt zunehmend schwer, der Puls ist erhöht. Und wir kommen an Gräbern vorbei von Menschen, die es nicht geschafft haben. Auch Humboldt war nicht so weit gekommen, allerdings damals halt mit Pferd oder Esel!

 

Dank Handy mit GPS hier der Nachweis! Ab 5000m beginnt auch am Äquator die Schneegrenze und der Berg hat eine sog. Föhnkappe, der Wind streicht über den Scheitel und der Schnee verdampft dabei.

Wir haben wirklich Glück: das Wetter ist herrlich, das Spiel der Wolken verzaubert den Blick auf den Chimborazo. Wir sehen Vikunjas, einen Caracara, einen Schwarzhaken-Schnabel. Und auf dem Rückweg können wir die Schichten erkennen, die der schlafende Vulkan in früheren Jahrhunderten ausgeworfen hat. 

Was für ein herrlicher Tag, der 2. Juni 2025!

Abends allerdings sind wir in einem richtig schäbigen Hotel mit Ausblick auf eine lärmende Straße untergebracht.

Weiter geht es: Teil 4 Gegend um Cuenca

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